Encephalartos pterogonus

So schön kann sich eine Pflanze entwickeln, wenn es auch etwas dauert……. Sie fing das erste Mal im Winter 2013 an zu treiben und das Blatt war noch länger und der Stiel war weich und wurde geschnitten. Im November 2013 kam der nächste Austrieb und war wieder unbrauchbar. Wieder habe ich es abgeschnitten und sie steht seit April  etwas unbeachtet in einer Ecke im Gewächshaus. Nun kommt schon das 3. Blatt in der kurzen Zeit und alle Blätter sehen super aus!

So kam sie im Oktober 2011 zu mir:

pterogonus_11.10.11

und das ist sie heute:

2014-06-16 18.54.15

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Bestäubung bei Cycadeen

Diesen Bericht fand ich sehr interessant:

Eine aktuelle Studie enthüllt das Fortpflanzungsgeheimnis von 200 Millionen Jahre alten Pflanzen. Mit Lockstoffen und giftigen Substanzen lenken sie Insekten. 
Forscher der amerikanischen Universität Utah haben in der Pflanzengruppe der Cycadeen eine ungewöhnliche Form der Fortpflanzung entdeckt. Cycadeen sind der Pfanzenklasse der Palmfarne zugeordnet und mit Ginko und Nadelholzgewächsen verwandt. Bei der Bestäubung werden die mit Pollen bedeckten Insekten durch einen Duftstoff aus dem männlichen Kelch der Palmfarne herausgelockt. Daraufhin stößt die Pflanze einen weiteren, aber milderen Duft aus, mit dem sie die Fliegen in den weiblichen Kelch lockt. Bei der Bestäubung heizen sich die Kelche der Pflanzen auf und stoßen eine giftige Duftmarke aus. 

Die Pflanzenklasse der Palmenfarne hat sich vor 200 Millionen Jahren entwickelt. Damals waren die urzeitlichen Gewächse eine wichtige Nahrungsquelle der Saurier. Aufgrund ihres alten Ursprungs werden Cycadeen auch „lebende Fossilien“ genannt. „Menschen denken vielleicht, dass Pflanzen wahllos Düfte aussenden, um Insekten zu locken. Aber die Bestäubung von Palmfarnen ist viel komplexer. Diese Pflanzen senden gezielt Düfte aus, um zu locken, abzuweisen oder zu täuschen“, sagt Irene Terry, Wissenschaftlerin an der Universität in Utah. 

Bisher sind Forscher davon ausgegangen, dass die Bestäubung von Palmfarnen eher zufällig durch Wind stattfindet. Die Forscher um Irene Terry haben in einem weiblichen Kelch der Palmfarne Pollen gefunden, die nicht durch den Wind in den schmalen Gang gelangt sein können. Die Bestäubung kann daher nur über Insekten erfolgt sein. Sie fliegen in den männlichen Kelch der Pflanze, um den Pollen zu fressen. Diese bleiben dabei an ihnen kleben. Bei der „Drück- und Zie- Methode“ fliegen die Insekten erst aus dem Kelch heraus und werden später wieder angelockt. Dabei dringen einige der Fliegen in den weiblichen Kelch ein und bestäuben ihn. 

Die Cycadeenpflanzen haben eine begrenzte Bestäubungsperiode. Dann erhitzt der männliche Palmfarn vier Wochen lang täglich zwischen 11 und 15 Uhr seinen Zapfen. Bis zu zwölf Grad Celsius wärmer ist es dabei auf dem männlichen Palmfarn als in der Umgebung, schreiben die Wissenschaftler. Gleichzeitig entströmt der Pflanze ein stinkender und giftiger Geruch. Das vertreibt die Fransenflügler, die zum Fressen auf dem Zapfen sitzen. 

Die männlichen Kelche der Palmfarne können sich bis auf 37 Grad erwärmen. Dafür brauchen die Pflanzen den Vorrat von Zucker, Stärke und Fetten, der normalerweise zur täglichen Zellteilung dient. Beim Temperaturanstieg stoßen die Kelche Duftstoffe aus. Einer dieser Stoffe ist das chemische Element Beta-Myrcene, welches die Insekten aus dem männlichen Kelch herauslockt. „Der Duft riecht, wie ein Mann, der zu viel Aftershave aufgetragen hat“, so Terry. Die Forschungsergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazines „Science“ veröffentlicht.

Quelle: http://www.focus.de

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Pflanzenteile werden braun

Werden Pflanzenteile braun und trocken, dann fühlt die Pflanze sich nicht wohl. Dabei muss unterschieden werden, ob das Blatt von der Spitze her oder vom unteren Stiel her braun wird.

Werden bei einer etablierten Pflanze, also einer Pflanze, die schon lange in Deutschland steht und intakte Wurzeln hat, von der Blattspitze her Blattsegmente braun, dann deutet es meistens auf ein Ungleichgewicht  hin.  Das Verhältnis Temperatur zu Licht und Wassergabe kann eine Rolle dabei spielen. Meistens sind das harmlose Erscheinungen, die bei richtiger Pflege und Standort schnell wieder vorbei sind. Tritt es bei den ältesten Blättern auf, stirbt ein altes Blatt ab, was auch in der Natur völlig normal ist.

Wird jedoch ein Blatt von unten her braun, dann sollte man sich um die Pflanze sorgen, denn das ist ein Zeichen, das an der Pflanze im Substratbereich etwas nicht in Ordnung ist, also an den Wurzeln und/oder dem Caudex. Die Pflanze aus dem Substrat nehmen und die Hauptwurzel und den Caudex von unten kontrollieren. Sind Teile weich oder gar matschig, dann hilft nur schneiden. Alles was dunkel ist muss entfernt werden. Teilweise zieht es sich dann schon in den Caudex hinein und muss auch dort entfernt werden. Danach die Schnittstelle mit einem Pilzmittel behandeln und die Pflanze in reines Kieselgur topfen. Am besten stellt man eine solche Pflanze auf einer Heizmatte schattig und gibt ihr nur sehr wenig Wasser. Die Pflanze wird dann neue Wurzeln bilden und weiter wachsen. Bei einer gesunden Pflanze müssen Hauptwurzel und Caudex fest sein und die Hauptwurzel hell. Faulende Wurzeln entstehen fast immer durch zu viel Feuchtigkeit!

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Cycas revoluta

Eine wunderschöne Pflanze mit einem Stamm von fast 50 cm. Dieser Cycas revoluta hat mich immer wieder geärgert, indem er im Winter in der dunkelsten Jahreszeit seinen Austrieb machte. Er war so schwer zu beleuchten durch seine Größe, das die Blätter jedes Mal zu lang wurden und seine Krone nicht gut aussah. Nun habe ich an ihm getestet, wie er sich verhält, wenn ich ihm alle Blätter schneide. Im zeitigen Frühjahr 2013 habe ich alle Blätter geschnitten und im August 2013 hat er neu ausgetrieben und weit über 20 Blätter geschoben. Den Winter über tat sich nichts und nun fängt er langsam an seine Blätter zu senken. Ich hoffe, das es geklappt hat und er auch in diesem Jahr wieder im Sommer neue Blätter macht.

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Der richtige Standort für Cycadeen

Der richtige Standort für Cycadeen ist sehr unterschiedlich von vollsonnig bis schattig. Die mir bekannten „blauen“ Arten lieben alle volle Sonne, Encephalartos paucidentatus z.B. und Encephalartos villosus mögen es schattig und viele Sorten lieben einen halbschattigen Platz, wie z.B. Cycas revoluta. Man sollte sich bei jeder Pflanzenart darüber informieren wo die Art am Naturstandort wächst. Dann ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite und die Pflanze fühlt sich wohl.

Egal wie der Standort im Sommer gewählt wird, wichtig ist die Pflanze langsam an die Sonne im Freien zu gewöhnen, damit die Blätter nicht verbrennen. Meine Pflanzen bekommen täglich 15 Minuten länger Sonne und das hat bisher immer gut geklappt.

Bei Pflanzen, die frisch nach Deutschland gekommen sind, ist es wichtig sie immer schattig zu stellen und zwar so lange bis die Wurzeln sich regeneriert haben. Da ein Großteil der Wurzeln auf dem langen Transportweg eintrocknen, ist die Pflanze nicht fähig ihre Blätter ausreichend zu versorgen und das Resultat wäre, das alle Blätter verloren gehen. Diese Veranlagung haben ohnehin viele frisch importierten Pflanzen. Darüber wird ein guter Händler aber beim Kauf ausreichend informieren!

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Dioon edule

Dieser wunderschöne Dioon edule kam im Herbst 2012 mit einem Caudex von 24 cm zu mir. Er hatte keine Blätter, aber dafür einen männlichen Cone. Den Cone habe ich abgeschnitten, damit die Pflanze nicht noch mehr Kraft in ihn investiert und er stand den Winter über kühl. Kaum war er im Frühjahr 2013 draußen trieb er 8 neue Blätter und zur Zeit fängt er an sich zu öffnen und ich rechne im Sommer mit einem neuen Austrieb.

oben links: Cone

oben rechts: wunderschöne Färbung der neuen Blätter

unten links: Sommer 2013

unten rechts: gut zu sehen, wie sich die Blätter gesenkt haben als Vorbereitung auf einen neuen Austrieb

 

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Encephalartos natalensis

E.-Natalensis 2014 Hier der Succer aus fast fertig mit dem aushärten.
E.-Natalensis 2014
Hier der Succer auch fast fertig mit dem Aushärten.
Der hat einen kompletten neuen Kranz gebildet. 11 neue Blätter am Caudex
Der hat einen kompletten neuen Kranz gebildet.
11 neue Blätter am Caudex
Dieser Succer ist noch nicht fertig mit dem Austrieb. Juli 2014
Dieser Succer ist noch nicht fertig mit dem Austrieb.
Juli 2014

Hier noch so ein “ Monster “ an Pflanze.

Habe diese schon 2012 erstanden und treibt aktuell                                         am größten Succer wieder aus. Der Caudex wartet noch ein wenig.

Der Natalensis ist zwar nicht so groß ( ca. 155 cm ) wie der Panzhihuaensis aber ist fast genauso schwer. Beim Transport muss ich die Blätter zusammen binden.Ist ganz schön “ stachelig “ Überwintert wird er in der Garage so um +9° Da gibt es ein Fenster und die Nebeneingangstür hat ein Oberlicht das reicht den Pflanzen die da alle rein müssen…..

Hier ist sein Platz ab Mai - Okt.
Hier ist sein Platz ab Mai – Okt.

 

So habe ich ihn bekommen. Man kann schön den Wurzelballen und die Succer sehen.
So habe ich ihn bekommen.Man kann schön den Wurzelballen und die Succer sehen.
Man kann schön den Austrieb sehen
Hier sieht  man schön den Austrieb

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Beleuchtung im Winter

Wenn eine Pflanze bei mir im Winter neu austreiben will, bekommt sie eine Zusatzbeleuchtung, die wie folgt aussieht:

Bei kleinen Pflanzen baue ich mir eine Röhre, die aus Pappe mit einer Innenbeschichtung aus Alu-Folie besteht. (Haushalts-Alu-Folie auf Pappe geklebt) Zur Beleuchtung verwende ich  LED Pflanzenlampen mit 168 LEDs, die nur einen sehr geringen Stromverbrauch haben, mit roten und blauen LEDs. Die geben keine Wärme ab, so dass sie sehr tief – direkt über den Austrieb – in die Röhre gehängt werden können. Durch die Alufolie reflektiert das Licht, es kann nichts nach außen abstrahlen und ist dadurch verstärkt auf den Austrieb gerichtet.

Für große Pflanzen verwende ich LED-Paneels in einer Größe von ca. 30 x 30 cm oder verwende auch mal 3 kleine LED-Leuchten und verfahre wie bei den kleinen Pflanzen. Abhängig davon wie die Blätter gewachsen sind, müssen sie dann schon mal ein wenig auseinandergedrückt oder zusammengebunden werden.  An die Beleuchtungspaneelen bringe ich die mit Alu-Folie beschichtete Pappe mittels Klettband direkt an, so dass es dann keine Röhre, sondern ein Quadrat ist, in dem die Beleuchtung reflektieren kann.

Die Lampen müssen entsprechend dem Wachstum des Neuaustriebs immer höher gehangen werden und deshalb ist es bei größeren Pflanzen auch wichtig mehr Lichtleistung zu haben, denn der Austrieb soll nicht nur in den Spitzen, sondern bis nach unten Licht bekommen.

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Neuer Austrieb im Winter

Die meisten Leute wissen, das im Frühjahr bei uns alle Pflanzen am austreiben sind. Bei vielen Cycadeen ist das nicht so, sondern sie treiben im Winter. Dafür gibt es eine ganz logische Erklärung, denn z.B. Encephalartos, die aus Südafrika kommen, haben diese Zeit in ihren Genen denn in unserem Winter ist in Südafrika Sommer. Es gibt Pflanzen, die sich nach einigen Jahren hier bei uns umstellen, aber ich habe z.B. einen Encephalartos villosus, der in Europa geboren ist, mittlerweile 12 Jahre alt ist und regelmäßig im Winter neue Blätter treibt.  Da hilft dann nur Zusatzbeleuchtung, sonst sind die Blätter viel zu lang und die Abstände der einzelnen Blattsegente riesengroß. Wenn es ganz heftig kommt härten die Blattstiele auch nicht richtig aus und das überlange Blatt hängt auch noch. Da hilft nur das Blatt abschneiden, um das gute Aussehen der Pflanze zu erhalten.

Bei vielen Arten hilft es die Pflanze über die dunkle Jahreszeit sehr kühl (ca. 10°) zu stellen und ihr erst wieder Wärme zu geben, wenn die Tage länger sind.

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